Der Beitrag jüdischer Intellektueller am geistigen und politischen Leben der Weimarer Republik

Wann:
23. April 2019 um 19:00 Europe/Berlin Zeitzone
2019-04-23T19:00:00+02:00
2019-04-23T19:15:00+02:00
Wo:
Gemeindehaus St. Katharinen in Braunschweig
An der Katharinenkirche 4
38100 Braunschweig
Deutschland
Preis:
Kostenlos

Vortrag von Chaim Noll, Israel

Chaim Noll

Mit der „bürgerlichen Emanzipation“ der Juden begann der Aufstieg der deutschen Juden in akademischen Berufen, in den modernen Wissenschaften, in der Literatur, Musik, Malerei, im Film und anderen Künsten, in Politik und öffentlichem Leben. Ihre Flexibilität, Innovationsbereitschaft und traditionell geschulte Geistesschärfe machte sie zu „Pionieren der Moderne“. Besonders in der ersten bürgerlichen Demokratie Deutschlands, der Weimarer Republik, führte die jüdische Beteiligung zu einer beispiellosen Blüte des deutschen Kultur-und Wissenschaftsbetriebs, von der Deutschland bis heute profitiert. Sie endete abrupt mit der Machtergreifung der Nationalsozialisten 1933. Albert Einstein, Sigmund Freud, Arnold Schönberg, Max Reinhardt und viele andere aus Deutschland emigrierte Intellektuelle prägten noch für kommende Jahrzehnte die Entwicklung der Wissenschaften und den geistigen Diskurs.

Chaim Noll wurde 1954 unter dem Namen Hans Noll in Ostberlin geboren. Er studierte Kunst und Kunstgeschichte in Ostberlin, bevor er Anfang der 1980er Jahre den Wehrdienst in der DDR verweigerte und 1983 nach Westberlin ausreiste, wo er vor allem als Journalist arbeitete. 1991 verließ er mit seiner Familie Deutschland und lebte in Rom. Seit 1995 lebt er in Israel, in der Wüste Negev. 1998 erhielt er die israelische Staatsbürgerschaft. Chaim Noll unterrichtet neben seiner schriftstellerischen Tätigkeit an der Universität Be’er Sheva und reist regelmäßig zu Lesungen und Vorträgen nach Deutschland.

Eine Veranstaltung der Gesellschaft für christlich – jüdische Zusammenarbeit Niedersachsen – Ost e.V. – Verantwortlich für den Inhalt: Siegfried Graumann