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Eine „protestierende Protestantin“ der Hitlerzeit: Elisabeth Schmitz (1893-1977)
„Elisabeth Schmitz hätte das Zeug, eine protestantische Ikone des 20. Jahrhunderts zu werden“, behauptet Prof. Dr. Manfred Gailus (freie Universität Berlin) und wird das am 7.2. 2024 als Referent für „Mittwochnachmittag an St. Katharinen“ in einem weiteren Termin der Reihe „Gedankengänge und Lebenswege – Theologie in Biographien“ begründen. Die bis 1999 völlig unbekannte Historikerin, Theologin und Berliner Studienrätin (bis 1943) verfasste 1935/ 36 mit einer anonymen Denkschrift gegen die Judenverfolgung ein aufrüttelndes Manifest gegen nationalsozialistische Willkür, Verfolgung und Gewalt. Darüber hinaus engagierte sie sich mit anderen mutigen Frauen in subversiven Vernetzungen und ging bei Hilfeleistung für Verfolgte hohe persönliche Risiken ein. „Ihre deutlichen Mahnrufe und Vorschläge blieben in der Männerkirche unerhört“, bedauert Gailus genauso wie die bis heute andauernde Anerkennungsverweigerung in Kirche und Gesellschaft. Das offene evangelische Bildungsangebot mit Musik, Kaffee und Kuchen wird von den Kirchengemeinden St. Katharinen und St. Magni verantwortet und von der Ev. Erwachsenenbildung (EEB) Niedersachsen gefördert. Dieser Termin findet in Kooperation mit der Gesellschaft für christlich-jüdische Zusammenarbeit statt. Der Eintritt ist frei, eine Anmeldung nicht erforderlich.
Rur Reihe „Gedankengänge und Lebenswege – Theologie in Biographien“
Theologie ist mehr als nur Papier mit Druckerschwärze zwischen Buchdeckeln. Zur Theologie gehören vor allem Menschen mit ihren Erfahrungen, Schicksalen und Emotionen. In einer lockeren Folge werden Ihnen Persönlichkeiten aus der Geschichte von Theologie und Kirche vorgestellt, vor allem aus dem 20. Jahrhundert. Wir werfen einen Blick auf wichtige Stationen ihrer Biographie und auf ihre Lebensumstände – ohne den Anspruch einer umfassenden Würdigung. Besondere Aufmerksamkeit bekommen die theologischen Ideen und Aktivitäten sowie der Einfl uss, den diese auf Kirche und Gesellschaft ausgeübt haben. Wir möchten Ihnen damit markante Ausschnitte aus der Theologie- und Kirchengeschichte lebendig vor Augen stellen. Wer sich mit Gott und dem Glauben beschäftigt, reagiert dabei auch auf die große Zeitgeschichte und auf eigene Lebenserfahrungen. Aus dem zeitlichen Abstand und mit Hilfe von Ergebnissen historischer Forschung tritt heute manches klarer zutage als seinerzeit „im Eifer des Gefechts“. Nicht immer ist es möglich, affi rmativ von jemandem zu lernen. Aber immer kann man an jemandem lernen nach dem Motto: „Hinterher ist man immer klüger.“
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Folgende Termine fanden bereits statt bzw. sind noch vorgesehen:
13.09.23 − Wilhelm Friedrich Raiff eisen
Prof. Dr. Dr. Michael Klein
27.09.23 − Paul Tillich
Prof. Dr. Dr. Werner Schüßler
01.11.23 − Theologie und Politik im Jahr 1933 –
Karl Barth und Karl Ludwig Schmidt
Prof. Dr. Klaus Wengst
08.11.23 − Martin Niemöller
Prof. Dr. Benjamin Ziemann
24.01.24 − Traugott Hahn
Frank-Georg Gozdek
07.02.24 − Elisabeth Schmitz
Prof. Dr. Manfred Gailus
21.02.24 − Charles Haddon Spurgeon
Prof. Dr. Arndt Schnepper
06.03.24 − Hans Joachim Iwand
Dr. Norbert Schwarz
20.03.24 − Gerhard Ebeling
Prof. Dr. Albrecht Beutel
10.04.24 − Helmut Gollwitzer
Prof Dr. Pangritz
24.04.24 − Martin Rade
Prof. Dr. Anne C. Nagel
05.06.2024 – Karl Heim
Prof. Dr. Ulrich Beuttler
21.08.2024 – rudolf Bultmann
Prof. Dr. Nils Neumann
11.12.2024 – Johann Daniel Falk
Dr. Johannes Demandt
Charles Haddon Spurgeon
(in der Reihe: „Gedankengänge und Lebenswege – Theologie in Biographien“)
mit Prof. Dr. Arndt Schepper
1858 berichtete das Literaturmagazin North American Review, dass heimkehrenden London-Touristen in den USA zwei Fragen gestellt wurden. »Haben Sie die Queen gesehen?« und »Haben Sie Spurgeon gehört?« Der Ruf des Predigers Charles Haddon Spurgeon (1834- 1892) war schon in seinen jungen Jahren phänomenal und verlor auch nach seinem Tod keineswegs an Strahlkraft. Als der deutsche Theologieprofessor Helmut Thielicke (1908- 1986) die Bücher von Spurgeon erstmals kennenlernte, bekannte er freimütig, dass sich es hierbei gemäß 2. Mose 3,2 um das Wunder eines Busches handle, der »zwar in Flammen stand, aber nicht verbrannte«. Arndt Schepper wohnt in Braunschweig und ist Professor für Praktische Theologie an der Theologischen Hochschule in Ewersbach. In seinem Vortrag bietet er eine kenntnisreiche und anschauliche Einführung zu dem wohl bekanntesten Prediger des 19. Jahrhunderts.
Mittwochmittag an St. Katharinen
Zu unserem wöchentlichen Bildungsangebot laden wir kompetente Referenten ein, die zu Themen unterschiedlichster Art Vorträge halten. Von Kultur über Kirche, Theologie, Geschichte und Unterhaltsames, auch gesellschaftlich aktuellen Fragen, ist vieles dabei. Das Angebot wird von den Braunschweiger Kirchengemeinden St. Katharinen und St. Magni verantwortet, beginnt jeden Mittwoch um 15 Uhr (ausgenommen in den Ferien und an paar einzelnen Terminen). An festlich gedeckten Tischen gibt es die Möglichkeit, bei Kaffee und Kuchen ins Gespräch zu kommen. Die Moderation liegt meist bei Pfarrer Werner Busch, musikalische Gestaltung am Flügel bei Iouri Kriatchko. Der Hauptteil der Veranstaltung ist ein ca. 40-50-minütiger Vortrag. Interessierte Menschen aus Braunschweig und Umgebung sind willkommen, der Eintritt ist frei. Mit einer Spende können Sie dieses wöchentliche Angebot unterstützen.
Mittwochmittag:
Nicht aufhören zu denken.
Kultur genießen.
Den Glauben lebendig halten.
Miteinander reden und singen.
Eine An- oder Abmeldung ist nicht erforderlich.
Wir haben immer einen Platz für Sie.