Plädoyer für eine Kirche der Vernunft

Für unsere jährliche Veranstaltung „Wort und Musik am Reformationstag“ haben wir mit ihm dieses Mal einen Redner eingeladen, der sich als kritischer Beobachter des kirchlichen Lebens mit öffentlichen Einlassungen einen Namen gemacht hat. Erik Flügge hat in seiner Festrede zum 31. Oktober 2018 über „Die Auferstehung und die Vernunft“ gesprochen.

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Wort und Musik zum Reformationstag

Traust du dich, von Gott zu sprechen?

Nicht zum ersten Mal mischt sich der Politikberater und Autor Erik Flügge in innerkirchliche Debatten ein. Am 31. Oktober 2018 wird der 32-jährige Katholik aus Köln im Rahmen von „Wort und Musik zum Reformationstag an St. Katharinen“ einen Vortrag halten, in dem er seine evangelischen Glaubensfreunde an ihr Ureigenstes erinnern wird. „Traust du dich, von Gott zu sprechen?“ Musikalisch wird der festliche Abend mit Werken von Georg Fr. Händel, Henry Purcell, Johann L. Krebs gestaltet. Landeskirchenmusikdirektor Claus-Eduard Hecker und der Orchesterdirektor des Braunschweiger Staatstheaters Martin Weller werden mit Orgel und Trompete aufspielen. Die Veranstaltung beginnt um 19.30 Uhr in St. Katharinen (Hagenmarkt, Braunschweig) und ist ein Kooperationsprojekt der Katharinengemeinde, der Ev. Akademie Abt Jerusalem und der Evangelischen Erwachsenenbildung Niedersachsen. Der Eintritt ist frei. Im Anschluss wird zu einem Empfang eingeladen. Dabei kann die Ausstellung „Talar und Lippenstift“ zum Thema Frauenordination in der Braunschweigischen Landeskirche besichtigt werden, die kurzfristig nach Braunschweig geholt werden konnte und bis April 2019 in St. Katharinen zu besichtigen ist.

 

Erik Flügge (https://www.erikfluegge.de/) landete innerhalb weniger Jahre zwei Spiegel-Bestseller, in denen er Innerkirchliches auf’s Korn nahm. Mit seinem Buch aus dem Jahr 2016 „Der Jargon der Betroffenheit“ kritisierte er einen typischen Kirchensprech, den er bei beiden Konfessionen diagnostizierte. Mit Humor und Sympathie bringt er seine Beobachtungen auf einen ernsten Punkt: „Die Kirche verreckt an ihrer Sprache.“ Positiver geht er das Kirchenthema in einer kleinen Publikation aus diesem Jahr an. „Eine Kirche für viele – statt heiligem Rest“. Wieder bürstet Flügge gegen den Strich, indem er mit einem Gedankenexperiment die Kirchen dazu aufruft, sich auf die Kontaktarbeit zu konzentrieren. Zu viele Kirchenmitglieder kommen im Gemeindealltag nicht vor. Flügge macht die Erfahrung, dass sie gar nicht so uninteressiert am Glauben sind, aber das Angebotsprogramm der Kirchengemeinden spricht sie nicht an. Hingehen. Zwanglos das Gespräch suchen. Offen sein. Es ist so einfach. Passt es auch in die Struktur der Arbeit von Pastoren?

Doch die Vorschläge von Erik Flügge richten sich nicht nur an Pastoren. Es geht alle engagierten Christen an. „Traust Du Dich von Gott zu sprechen?“ Flügge: „Manchmal würde man gerne etwas über Gott sagen. Den eigenen Kindern, dem Partner oder einer Freundin. Doch das scheint bemüht, erzwungen, schräg und ich lass es bleiben.“ Dass es auch anders geht, wird der begabte Redner und Kirchenkritiker in der Katharinenkirche deutlich machen.

Aktion Lucia – Trost und Stärkung

„Aktion Lucia“ in St. Katharinen

Am Dienstag, 16. Oktober 2018 luden der Braunschweiger Verein Krebsnachsorge e.V. und die Frauenselbsthilfe nach Krebs wieder zu einem Gottesdienst in die Katharinenkirche ein. „Die Aktion Lucia“ versteht sich als Lichtträgerin und will ein Zeichen setzen. Mit leuchtenden Kerzen wird der Menschen gedacht, die den Kampf gegen Brustkrebs verloren haben.

Rund 46.000 Menschen jährlich erhalten in Deutschland die Diagnose Brustkrebs. Trotz guter Behandlungsmöglichkeiten überleben viele Frauen und Männer diese Erkrankung nicht. Mitbetroffen von der heimtückischen Krankheit sind auch ihre Familienangehörigen und Freunde. Auch an sie richtet sich das Angebot der Krebsnachsorge und der Frauenselbsthilfegruppe.

Der Oktober ist weltweit weiterlesen

Kirche und soziale Frage

Am 12. September 2018 hielt der Pfarrer der Ev.-luth. Kirchengemeinde St. Magni einen Vortrag über die soziale Frage im 19. Jahrhundert in Braunschweig. Sein Augenmerkt richtete er darauf, wie die evangelische Kirche in Braunschweig auf die Industrialisierungsprobleme reagierte, insbesondere die Kirchengemeinde St. Magni. Der Vortrag fand im Rahmen des wöchentlichen Bildungsangebotes „Mittwochnachmittag an St. Katharinen“ statt und ist Teil einer Vortragsreihe über „450 Jahre Landeskirche Braunschweig“ gewesen.

Teil 2:

 

Nachdenken über Diakonie

Am 29. August 2018 war unser Landesbischof am „Mittwochnachmittag in St. Katharinen“ zu Gast. Er erläuterte seine Ãœberlegungen zum Jahr der Diakonie. Dr. Christoph Meyns bezeichnet das Projekt eines „Jahres der Diakonie“ als den ersten Schritt in seiner jetzt 4-jährigen Amtszeit, mit dem er nach viel Beobachtung und Besuchen von Land und Leuten nun verstärkt „Themen setzen“ und „Impulse geben“ werde. Als Leitmotto seiner Gedanken hat er Hebräer 10,24 gewählt: „Lasst uns aufeinander achthaben!“