Kantorei

Die Kantorei St. Katharinen ist ein übergemeindlicher, ökumenischer Chor und widmet sich der Aufführung von Werken aller Epochen. Die musikalische Bandbreite umfasst einerseits die Aufführung großer Oratorien in Zusammenarbeit mit dem Braunschweiger Staatsorchester, dem Kammerorchester an St. Katharinen und anderen renommierten Klangkörpern, andererseits die Erarbeitung von A-cappella-Literatur im konzertanten und gottesdienstlichen Bereich. Vor allem Bachkantaten gehören zur gottesdienstlichen Praxis, hier ist die Aufführung einer Kantate aus dem Weihnachtsoratorium von J.S. Bach am 1. Weihnachtstag zur Tradition geworden.

Kantorei an St. Katharinen

Kantorei an St. Katharinen

Es wird ein anspruchsvolles Programm gepflegt, bei dem die Freude am gemeinsamen Musizieren hohe Priorität hat und nicht zu kurz kommt.

Zum Jahresende 2020 ging unser geschätzter Kantor Claus-Eduard Hecker in den Ruhestand. Lange Zeit war unklar, wie es weitergehen wird mit der Kantorei an St. Katharinen, zumal die Landeskirche wenig Unterstützung geleistet hat.

Jetzt geht es aber wieder los – die Kantorei wird seit September 2021 von Christine Strubel geleitet, die auf Honorarbasis von der Kirchengemeinde St. Katharinen angestellt worden ist. Wir sind überzeugt, dass wir mit Frau Strubel, die schon einiges an Erfahrung mit anderen Chören mitbringt, die bisherigen Stärken der Kantorei weiter ausbauen und auch neue Weg gehen können.

Neue Sängerinnen und Sänger sind herzlich willkommen! Kommen Sie einfach zur Chorprobe!

Proben:
Montags 19:30 Uhr bis 21:45 Uhr im großen Saal vom Gemeindehaus.

Weitere Informationen erhalten Sie auf der eigenen Seite der Kantorei http://kantorei.katharinenbraunschweig.de oder im folgenden Kalender.

Apr
28
So
Kantorei-Konzert: Französischer und italienischer Barock
Apr 28 um 17:00 – 18:15

Der Komponist Jean-Baptiste Lully gilt als Schöpfer charakteristisch französischer Barockmusik. Das Te Deum (LWV 55) von 1677 bestach durch nie gehörten Prunk und Glanz und setzte damit ganz neue Maßstäbe in der europäischen Musikgeschichte.

Der italienisch-französische Komponist Jean-Baptiste Lully (1632-1687) war eine der schillernsten Persönlichkeiten am französischen Hof, wo er auch selbst in Maskeraden und Balletten auftrat und den französischen Tanzstil mitprägte. Kein geringerer als König Ludwig XIV. lieferte 1677 mit der Übernahme der Patenschaft für den ältesten Sohn des Komponisten den Anlass zur Uraufführung von dessen Te Deum (LWV 55) – Lullys größtem und bedeutendsten geistlichen Werk – in der Kapelle von Schloss Fontainebleau. In seiner Stellung am Hof hatte Lully nicht nur Zugriff auf die 24 violons du Roi (Streichorchester), sondern auch auf die Holzbläser, die er zu einem großen Orchester zusammenführte. Im Te Deum verwendete Lully als erster Komponist Trompeten und Pauken in der Kirche. Bis dahin bestand ihre Aufgabe, Paraden oder den Gang des Königs zur Kirche zu begleiten. Sein Te Deum bestach durch nie gehörten Prunk und Glanz und setzte damit ganz neue Maßstäbe in der europäischen Musikgeschichte. Des Königs Wunsch nach einer unverwechselbaren französischen Musik (in Abgrenzung zur italienischen Tradition) wurde mit dem Te Deum in besonderem Maße entsprochen, war dieses doch immer auch Verkörperung der königlichen Erhabenheit und Bestandteil des königlichen Protokolls zu herausragenden Ereignissen.

Antonio Lucio Vivaldi war ein Vertreter des italienischen Spätbarocks. Vivaldis bekannteste Komposition des Dixit Dominus (RV 594) – Psalm 110 in Latein (oder Psalm 109 im Vulgata) –  ist eine erweiterte Fassung der Vesperspalmen für Solisten, Doppelchor und Orchester in zehn Sätzen und charakteristisch ist neben sehr bildhaften Passagen der schwungvolle Stil Vivaldis.

Dem doppelchörigen Te Deum steht im Konzert ein ebenfalls doppelchörig angelegtes Werk des Venezianers Antonio Vivaldi (1678-1741) gegenüber, die Vertonung des 110. Psalms Dixit Dominus (RV 594). Er schrieb es vermutlich als Auftragswerk für den römischen Kardinal Ottoboni. Auch Vivaldi war ein äußerst vielseitiger und schillernder Charakter, er war Priester, Opernintendant, Violinvirtuose, Instrumentallehrer, v.a. aber einer der herausragenden Vertreter des italienischen Spätbarock. Seine Musik zeichnet sich durch impulsive, sinnliche Leuchtkraft, Klangfantasie, Leichtigkeit, Eingängigkeit und Virtuosität aus. Auch im Dixit Dominus ist neben sehr bildhaften Passagen der schwungvolle Stil Vivaldis unverkennbar.

Künstler
Kerstin Dietl, Sopran – Milda Tubelytè, Mezzosopran – Yuedong Guan Tenor – Zachariah N. Kariithi, Bariton – Leon-Maurice Teichert, Bass – Concerto Ispirato Konzertmeisterin Iris Maron – Kantorei an St. Katharinen Braunschweig
Leitung: Christine Strubel