Gesprächsabende über den Römerbrief

Unsere Gemeinde lädt zu Gesprächsabenden mit Prof. Dr. Klaus Wengst ein.
Es wird um eine der zentralen Schriften des Neuen Testaments gehen, das theologische Vermächtnis des Völkerapostels.
Folgende Termine sind vorgesehen, die Reihe wird noch weiter fortgesetzt:
16.1. ab 19.30 Uhr
27.2. ab 19.30 Uhr
19.3. ab 19.30 Uhr
09.4. ab 19.30 Uhr

Prof. Wengst kündigt folgendes an:
„In der ersten Sitzung sollen antijüdische Klischees, die in der christlichen Tradition über Paulus entstanden sind, ausgeräumt werden: die Redeweise „vom Sauls zum Paulus werden“; die Annahme, Paulus sei vom Judentum zum Christentum bekehrt worden; die Sicht, er habe  gegen „das gesetzliche Judentum“ die Gnade des Evangeliums verkündet. Dafür werden wir einschlägige Texte miteinander besprechen.
Für die Lektüre des Römerbriefes werde ich eine eigene Übersetzung vorlegen. Ich bitte die Teilnehmenden, Bibeln mitzubringen; wer nicht nur eine Übersetzung besitzt, bitte auch die andere(n). Über unterschiedliche Übersetzungen kann man gut ins Gespräch und damit ins Verstehen des Textes kommen.
Ob wir den Römerbrief im Ganzen lesen und besprechen oder nur die entscheidenden Schaltstellen, hängt vom Interesse der Teilnehmenden ab. Eine für alle ergiebige Arbeitsweise muss sich im Vollzug ergeben. Ich bin jedenfalls offen und freue mich auf diesen Versuch.“

Die Veranstaltung wird von der Braunschweiger Bibelgesellschaft mitverantwortet.

Piano Plus startet verändert im Oktober.

Nach der Sommerpause wird Piano Plus mit neuem Programm im Oktober wieder starten. Wir freuen uns auf interessante Themen und schöne Musik. Jeweils an einem Donnerstag um 18 Uhr in St. Katharinen. So viel sei schon verraten: Eine Kooperationspartnerschaft bahnt sich gerade an. Inzwischen ist es auch wieder möglich, auswärtige Referenten zu engagieren (pandemiebedingt gab es zuvor Absagen).

Wir freuen uns auf den neuen Start im Oktober und laden schon jetzt herzlich dazu ein!
Eine ausführliche Ankündigung erfolgt in Kürze.

Zum Vormerken hier die ersten beiden Termine:

7.10.    „Apokalypse ist jetzt.” Warum das keine Angstmache ist.
Dr. Gregor Taxacher (Institut für Katholische Theologie der TU Dortmund)
Schon am Beginn seines akademischen Weges hat Gregor Taxacher über die “Nicht endende Endzeit” reflektiert und Wege gesucht, “Gott nach Auschwitz in der Geschichte denken” zu können. In der Folgezeit ist er apokalyptischen Fragestellungen nachgegangen und hat dabei die drohende ökologische Katastrophe in den Blick genommen. Um das neue Zeitalter des Anthropozän zu begreifen, integriert er biblische, kulturgeschichtliche und geschichtsphilosophische Ansätze in sein Denken und kommt zu überraschenden Schlussfolgerungen.

21.10. “This is my Church” St. Katharinen am Hagenmarkt
Musikalischer Auftakt. Ein Beitrag zum “Reallabor Hagenmarkt” mit Gedanken von Werner Busch zur Kirche am Platz. Einladung aller Akteure und Interessierten. Anschl. hygienegerechter Empfang.

Bibel im Fokus – Mit Prof. Dr. Klaus Wengst

Wie das Neue Testament entstand – und wie es sich zum Alten verhält.

BIBEL IM FOKUS PROF DR KLAUS WENGST Nr. 1

Fremd, aber auch faszinierend – die neutestamentlichen Schriften sind beides. Der fortschreitende Traditionsabbruch hat viele Menschen von der Bibel entfremdet, er bietet zugleich die Chance, sie neu zu entdecken. Prof. Dr. Klaus Wengst (bis 2007 am Lehrstuhl für Neues Testament an der Ruhr-Universität Bochum) wird profunde, allgemeinverständliche Einführungen in die einzelnen Schriften geben. Dabei berücksichtigt er u.a. Fragestellungen des christlich-jüdischen Verhältnisses, die nach dem 2. Weltkrieg u.a. im christlich-jüdischen Dialog eine besondere Beachtung gefunden haben. „Seit Begegnungen mit dem jüdischen Gläubigen und Gelehrten und einem Studienaufenthalt in Jerusalem Anfang der 90er Jahre ist das Anliegen einer christlich-jüdischen Verständigung über das Neue Testament zu einem Schwerpunkt meiner Forschungen geworden“, bekennt Wengst. Am 21. August beginnt er mit einem Überblicksvortrag und nimmt sofort sein Thema in den Blick. „Wie das Neue Testament entstand – und wie es sich zum Alten verhält.“ An weiteren Vortrags-Terminen stehen einzelne Schriften im Mittelpunkt, angefangen mit den Evangelien.

Die 1-stündigen Vorträge mit Aussprache finden im Rahmen von „Mittwochnachmittag an St. Katharinen“ statt, einem wöchentlichen Bildungsangebot der Kirchengemeinden St. Katharinen und St. Magni.

Ort: Barrierefreies Gemeindehaus von St. Katharinen (An der Katharinenkirche 4, 38100 BS)
Zeit: 15 bis 17 Uhr mit Begrüßung, Musik, Kaffe & Kuchen und 1-stündigem Vortrag

  1. August:
    Wie das Neue Testament entstand – und wie es sich zum Alten verhält

Weitere Termine:

18. September: Der Lehrer – Jesus im Matthäusevangelium
16. Oktober: Das Kreuz – Nachfolge Jesu im Markusevangelium
13. November: Für Israel und die Völker – der Messias Jesus im Lukasevangelium
11. Dezember: Verwundet und verherrlicht – Jesus im Johannesevangelium

Die Reihe wird fortgesetzt.

Prof. em. Dr. Klaus Wengst

  • 1961 – 1967 Studium der evangelischen Theologie in Bethel, Tübingen, Heidelberg und Bonn
  • 1967 Promotion in Bonn
  • 1970 Habilitation in Bonn
  • 1981 Professor in Bochum
  • infolge der Studentenbewegung und daraus resultierender politischer Betätigung sozialgeschichtlich orientierte Exegese
  • seit Ende der 80er Jahre Begegnung mit dem Judentum
  • 1991 Studienaufenthalt an der Hebräischen Universität in Jerusalem
  • seit August 2007 pensioniert, weiterhin Studium und Arbeit mit neutestamentlichen

„Der Engel sprach zu den Frauen: Fürchtet euch nicht!
Geht hin und redet mit seinen Jüngern.“ (Markus 16)

Begleitprogramm zur Ausstellung „Talar und Lippenstift“
über die Frauenordination in der Braunschweigischen Landeskirche 

 

Ausstellungsort: St. Katharinen in Braunschweig
Vorträge: Gemeindesaal
Besichtigungszeiten: werktags von 9 bis 15 Uhr und nach Terminvereinbarung

 

Nach 50 Jahren kommt das Thema „nach Hause“. Im April 1968 wurden 6 ausgebildete Theologinnen erstmals in das Amt der Pfarrerin der Braunschweigischen Landeskirche ordiniert. Der Gottesdienst fand in St. Katharinen statt. Eine Ausstellung vom „Portal zur Geschichte – Sammlung Frauenstift Bad Gandersheim“, die anlässlich des Jubiläums konzipiert wurde, hat die bewegte Geschichte dieser Veränderung im kirchlichen Leben eindrücklich dokumentiert. Nun ist „Talar und Lippenstift“ bis Mitte April 2019 in der Katharinenkirche zu sehen. Sie entfaltet das Thema mit historischen Informationen und anhand zahlreicher individueller Beispiele. Die Veranstaltungen dieses Begleitprogramms finden im großen Gemeindesaal des barrierefreien Gemeindehauses am Braunschweiger Hagenmarkt statt. Sie ergänzen die Ausstellung. Der Eintritt ist frei.

Der lange Weg der Gleichberechtigung
Eine zweiteilige Vortragsveranstaltung von Lena Kreie
(Verein „Andere Geschichte“ in Braunschweig) im Rahmen von „Mittwochnachmittag an St. Katharinen“. Mit Musik sowie Kaffee und Kuchen.

Mittwoch, 23. Januar 2019 um 15 Uhr:
Teil 1: Frauen erobern sich das Recht auf Bildung und Beruf
Es werden vorgestellt: Margarete Breymann, die erste Frauenärztin Braunschweigs, und Anna Klie, Lehrerin und Schriftstellerin
Referentin: Lena Kreie (Arbeitskreis „Andere Geschichte“)

Mittwoch, 13. Februar 2019 um 15 Uhr
Teil 2: Frauen erobern sich die Kunst
Es werden vorgestellt: die Pianistin und Klavierpädagogin Minette Rautmann-Wegmann, die Fotografin Käthe Buchler und die Malerin Margarethe Raabe
Lena Kreie (Arbeitskreis „Andere Geschichte“)

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Eine biblische Übung – Lesen, denken, miteinander reden
Nach evangelischem Verständnis ist die Bibel Quelle und Norm für das kirchliche Leben. Ein theologisch informierter und gründlicher Blick in ausgewählte Texte legt Einsichten frei.

Dienstag, 19. Februar 2019 um 20 Uhr
Von Gott berufen – Von Christus beauftragt
In dieser kleinen biblisch-theologischen Übung zu den biblischen Argumenten für Frauen in geistlichen Ämtern sind die TeilnehmerInnen eingeladen zur kritischen Bibellektüre. Begleitet und kommentiert lesen wir gemeinsam theologisch und sozialgeschichtlich relevante Stellen aus Altem und Neuem Testament, die eine differenzierte Betrachtung der Frauenordination aus biblischer Sicht ermöglichen. Bitte bringen Sie gerne eine eigene Bibel mit.

Pfarrerin Sabine Wittekopf, Bugenhagenkirche Gliesmarode

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Amt und Biographie
Für Frauen im Pfarramt gab es in den ersten Jahrzehnten keine Vorbilder. Welche Erfahrungen haben Sie dabei gemacht, gegen Skepsis und Widerstände das Pfarramt auch als Frauenberuf zu etablieren?

Dienstag, 12. März 2019 um 19.00 Uhr
Erinnerungen an die erste Stunde und Erfahrungen aus 50 Jahren.
Pfarrerin i.R. Ingeborg-Charlotte Neubeck, geb. Dürre, gehörte zu den ersten ordinierten Frauen im Braunschweiger Land. In einem Gespräch erinnert Sie sich und erzählt von ihrem Weg als Pfarrerin in der Braunschweigischen und der Hannoverschen Landeskirche.

Mittwoch, 27. März 2019 um 15 Uhr
Frauen erobern die Zukunft – Aktuelle Wege in Braunschweig
Wissenswertes über Talare und Lippenstifte.
Martin Hasewinkel im Interview mit Pfarrerin Gabriele Geyer-Knüppel, St. Petri (angefragt), Julia Littmann (Studierende der Theologie TU Braunschweig) und Pfarrer Werner Busch, St. Katharinen

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Erfahrungen aus der Ev.-lutherischen Landeskirche in Hannover
Ein Blick über den Zaun in die Nachbarlandeskirche.

Montag, 8. April 2019 um 19.30 Uhr
„Angekommen!-Der lange Weg der Frauen ins Pfarramt in der Hannoverschen Landeskirche“
Seit 1925 versuchten Synodalinnen in der hannoverschen Landeskirche den Weg für ein weibliches Pfarramt zu öffnen. Bis am 2.5.1964 die erste Ordination durch Landessuperintendent Gerhard Heintze in Hildesheim stattfand, war es ein steiniger Weg, der anhand ausgewählter Biographien nachgezeichnet wird.  Angekommen im Pfarramt? – wie hat sich das Pastorinnenbild in den letzten 50 Jahren verändert, was sind die Herausforderungen heute?

Pfarrerin Dr. Heike Köhler