Willkommen in St. Katharinen! Nach längerer Unterbrechung und Urlaubs-Abwesenheit kann ich nun endlich wieder Gottesdienst mit Ihnen feiern. Es beginnt eine neue Themenreihe, auf die ich mich gefreut habe und freue. Wir schlagen die Hebräische Bibel auf und gehen in die große Geschichte von Abraham hinein. „Kopfüber in die Freiheit“.
Die heiligen Schriften unserer jüdischen Schwestern und Brüder sind durch Jesus und die Apostel auch der Wurzelboden unseres christlichen Glaubens. Gerade die Abrahamsgeschichte gehört zu dem Segen, den die jüdische Religion, den Israel und sein Gott in die Welt gebracht haben. Diese Geschichte ist zuerst dem Volk Israel gegeben, aber sie gibt auch uns zu denken und zu glauben. Deshalb gehen wir in den kommenden Monaten in sie hinein. Hier erhalten Sie nähere Auskunft über Themen und Termine.
Seit mehr als einem Jahr feiern wir – aus Gründen, die Sie kennen – Gottesdienste in anderer Form als die Jahre zuvor. Ausgelöst durch geltende Pandemieregeln haben wir uns von einem Teil unserer liturgischen Tradition gelöst. Wir haben einen freieren Ablauf gefunden, der insgesamt dennoch im Rahmen unserer Gottesdienstgewohnheiten geblieben ist: viel Musik, Zeit zum Gebet und Predigt. Alles noch unter dem Vorzeichen eines pandemiebedingten Provisoriums.
Wir Hauptamtlichen sagen ganz freimütig: Eigene Freude daran, gute Erfahrungen und positive Rückmeldungen von Ihnen ermutigen uns. Wir werden das noch weiter so fortzusetzen. Jetzt aber mit mehr Aufmerksamkeit für ein Thema, einen roten Faden. „Kopfüber in die Freiheit oder: Der lange Weg in die Zukunft“, so nennen wir den Stern, dem wir in den nächsten Wochen folgen werden. Im Verlauf der nächsten Monate wird auch der Kirchenvorstand über unsere Gottesdienste beraten. Wir werden sehen, wie es langfristig, auch nach der Pandemie, weitergehen soll. Für Eingaben (von Ermutigung bis Kritik) sind wir dankbar. Denn das hilft uns einzuschätzen, worauf wir bei unseren Beratungen achten sollten.
Im ersten Gottesdienst dieser neuen Reihe erklang z.T. Musik, die ihrer Herkunft nach keine Kirchenmusik ist. Arien aus den Opern Rigoletto und der Zauberflöte. Wir bringen ja auch unser weltliches Leben hierher mit. Unsere Lebens- und Alltagserfahrungen tragen wir immer unsichtbar in uns und tragen sie von da draußen mit hier in die Kirche hinein. Wir denken: Deshalb braucht Kirchenmusik nicht nur Verkündigung zu sein. Wie die Psalmen es tun, kann Musik auch etwas Menschliches ausdrücken. Sie kann Erfahrungen, Empfindungen und Gedanken vor Gott bringen, die uns außerhalb dieser heiligen Halle überkommen haben. Musik kann offene Fragen anreißen, die unseren Glauben fordern, herausfordern. Wir setzen unser ganzes Leben der Botschaft von Gott und Christus aus. Die gesungenen Texte sollen das jeweilige Thema umkreisen. Sollen Stoff zum Nachdenken geben. „Aufbruch heißt auch Trennung.“ hieß es im ersten Gottesdienst der Reihe „Kopfüber …“. Wir hoffen, dass die Auswahl, der Ablauf, die Dramaturgie auch in den kommenden Gottesdiensten für Sie eine geistliche Anregung sein werden. Ein Anstoß zur Besinnung und zum Beten. Natürlich können Sie auch nur die schöne Musik genießen. Aber das Angebot geht über den nur ästhetischen Genuss noch hinaus.
Wir laden Sie herzlich ein.
–
Für den Kirchenvorstand und das Katharinenteam mit herzlichen Grüßen
Ihr Werner Busch
“KOPFÜBER IN DIE FREIHEIT”
Oder: Der lange Weg in die Zukunft
Teil A: Es beginnt verheißungsvoll.
1. Aufbruch heißt auch Trennung (Gen 11,27 – 12,1)am 5. Sept.
2. „Das Land ist hell und weit“: Die Vermessung der Zukunft (Gen 12,1-9 und 13,14-18) am 12. Sept.
3. Segen bekommen. Segen sein. (Gen 12,1-3)am 19. Sept.
Teil B: Wenn die Probleme nicht wären …Gönnen können. (Gen 13,1-18) am 26. Sept.
4. Zweifeln und glauben. (Gen 15) am 31. Okt.
Teil C: Ohne Wunden kommst du nicht ans Ziel.Gesehen werden. (Gen 16) am 14. Nov.
5. “Willst du mit mir geh’n?” (Gen 17) am 17. Nov. um 18 Uhr
6. Hoffnung für die Toten (Römer 4) am 21. Nov.
7. Geburtsvorbereitung (Gen 18,1 ff) am 28. Nov.
8. Identität und Konflikt (Gen 17 und 21,8ff) am 16. Jan.
9. Argumente gegen den Untergang (Gen 18,16 ff) am 23. Jan.
10. Sodom und Gomorrha! (Gen 19) am 6. Febr.
11. Beinahe. (Gen 22) am 13. Febr.
12. Dieses Ende ist erst der Anfang (Gen 23 und 25) am 20. Febr.
Änderung vorbehalten, aktuell auf www.katharinenbraunschweig.de