Konzert an St. Katharinen

Wann:
15. Oktober 2023 um 18:00 – 19:30 Europe/Berlin Zeitzone
2023-10-15T18:00:00+02:00
2023-10-15T19:30:00+02:00

„Sonaten für Violine Solo“
von J.S. Bach und H.I.F. Biber
Guido Eva, Violine
Der Eintritt in die Kirche ist frei, wir bitten um eine Spende am Ausgang.

 

Bach Revisited

Einladung zum Konzert am Sonntag 15.10.2023 um 18 Uhr in der Katharinenkirche

Bach revisited – Eine Reise durch diesseitige und jenseitige Welten

Sonntag, den 15.10.2023, 18 Uhr in St. Katharinen, Braunschweig
Eintritt frei – Spenden erbeten

Werke von Bach, Ysaÿe und Biber
Guido Eva, Violine

Ein Panorama von Klangfarben, Formen und Stimmungen entfaltet sich in den Werken von Bach, Ysaÿe und Biber. Ausgangs- und Zielpunkt sind Bachs Partiten für Violine solo; sie spiegeln sich wider in Ysaÿes dramatisch-expressiven Sonaten aus dem Jahre 1923. Mit Bibers Passacaglia ,,Der Schutzengel als Begleiter des Menschen“ sowie improvisatorischen Elementen spannt sich der Bogen über dreieinhalb Jahrhunderte Ausdruck menschlichen Empfindens und Erlebens.

Guido Eva studierte Musik und Germanistik und lebt nach Tätigkeit im Schuldienst und an der Musikschule der Stadt Hannover nun mit seiner Familie als freiberuflicher Instrumentallehrer und Musiker in Oldenburg. Interessenschwerpunkte sind Alte und Neue Musik sowie Improvisation, u.a. mit dem Pianisten und Komponisten Ronald Poelman im Ensemble Tonspuren sowie mit der Folkband Tiree.

Programm:

  • J.S. Bach – Partita E-Dur BWV 1006
  • Eugène Ysaÿe – 2. Sonate
     
  • J.S. Bach – Partita d-Moll BWV 1004
  • H.I.F. Biber – Passacaglia ,,Der Schutzengel“
     
  • Improvisation

Bach revisited – eine Reise durch diesseitige und  jenseitige Welten

Information und Trailer-Video unter www.bach-revisited.de

Ein Panorama von Klangfarben, Formen und Stimmungen entfaltet sich in den Werken von Bach, Ysaÿe und Biber. Ausgangs- und Zielpunkt sind Bachs Partiten für Violine solo; sie spiegeln sich wider in Ysaÿes dramatisch-expressiven Sonaten aus dem Jahre 1923. Mit Bibers Passacaglia ,,Der Schutzengel als Begleiter des Menschen“ sowie improvisatorischen Elementen spannt sich der Bogen über dreieinhalb Jahrhunderte Ausdruck menschlichen Empfindens und Erlebens.

Alle diese Stücke loten die klanglichen und spielerischen Möglichkeiten der Violine aus; sie gehören zu den scheinbar zeitlosen Werken, die in jeder Generation neu erkundet werden. Kurze Improvisationen ergänzen das Programm, leiten manche der Stücke ein, kommentieren und reflektieren sie.

Die ,,Schutzengel-Passacaglia“ von Biber eröffnet in 64 Variationen immer neue farbenreiche Facetten des immer gleichen, immer präsenten Grundmotivs.

Die extrem kontrastreichen Sonaten von Ysaÿe bewegen sich klanglich zwischen Romantik und Moderne. Sie beziehen sich auf Bach, zitieren ihn, verweben Motive aus einer mittelalterlichen Totensequenz und verwandeln alles in eine wilde Reise durch die Nachtseiten seelischer Zustände.

Bei Ysaÿe wie auch bei Bach wird ein Kaleidoskop von Affekten hör- und erlebbar in schmerzhaften Dissonanzen und vollkommenen Harmonien. Geisterhaft fahle Farben stehen warmen Klangverschmelzungen gegenüber, perlende Läufe wechseln mit Momenten tiefer Ruhe.

Bachs Partiten versammeln französische und italienische Tänze teils spanisch-deutsch-irischer Herkunft und münden in die kunstvolle Polyphonie der Ciaccona. Geschrieben 1720, im Todesjahr seiner Frau Maria Barbara, wird dieses Werk oft verstanden als Epitaph, eine Art musikalischer Grabspruch.

 In den Worten von Johannes Brahms:
,,Die Chaconne ist mir eines der wunderbarsten, unbegreiflichsten Musikstücke. Auf ein System für ein kleines Instrument schreibt der Mann eine ganze Welt von tiefsten Gedanken und gewaltigsten Empfindungen. Hätte ich das Stück machen, empfangen können, ich weiß sicher, die übergroße Aufregung und Erschütterung hätten mich verrückt gemacht.“

Guido Eva, Dipl.-Instrumentallehrer

Fotos (privat / eigene Bildrechte)

Beitrag von Guido Eva, Dipl.-Instrumentallehrer