„Hört uns an!“ Reformationstag 2021

Am Reformationstag, 31. Oktober 2021, finden bei uns folgende besondere Veranstaltungen statt, zu denen wir Sie herzlich einladen:

10.30 Uhr: Gottesdienst über „glauben und zweifeln“ mit Abendmahl. Musikalische Gestaltung durch das Flöten_Duo der Städtischen Musikschule Paula Saborowski und Michal Sievers und Wolfgang Bretschneider (Orgel).

17 Uhr: „Wort und Musik zum Reformationstag“.
Unter dem Titel „Hört uns an!“ wird Katharinenpfarrer Werner Busch über Erfahrungen aus 1 ½ Jahren Pandemie sprechen. Zu diesem Zweck hat er Gespräche mit mehreren Familien seiner Gemeinde geführt und wird dies in einer Rede verarbeiten. Organist Hanno Schiefner wird die ca. 1-stündige Veranstaltung mit Werken von Johann Sebastian Bach und der „Suite Gothic“ von  Léon Boëllmann gestalten.

Ein Hygienkonzept ist in Geltung, der Eintritt ist frei.

Wort und Musik zum Reformationstag

Traust du dich, von Gott zu sprechen?

Nicht zum ersten Mal mischt sich der Politikberater und Autor Erik Flügge in innerkirchliche Debatten ein. Am 31. Oktober 2018 wird der 32-jährige Katholik aus Köln im Rahmen von „Wort und Musik zum Reformationstag an St. Katharinen“ einen Vortrag halten, in dem er seine evangelischen Glaubensfreunde an ihr Ureigenstes erinnern wird. „Traust du dich, von Gott zu sprechen?“ Musikalisch wird der festliche Abend mit Werken von Georg Fr. Händel, Henry Purcell, Johann L. Krebs gestaltet. Landeskirchenmusikdirektor Claus-Eduard Hecker und der Orchesterdirektor des Braunschweiger Staatstheaters Martin Weller werden mit Orgel und Trompete aufspielen. Die Veranstaltung beginnt um 19.30 Uhr in St. Katharinen (Hagenmarkt, Braunschweig) und ist ein Kooperationsprojekt der Katharinengemeinde, der Ev. Akademie Abt Jerusalem und der Evangelischen Erwachsenenbildung Niedersachsen. Der Eintritt ist frei. Im Anschluss wird zu einem Empfang eingeladen. Dabei kann die Ausstellung „Talar und Lippenstift“ zum Thema Frauenordination in der Braunschweigischen Landeskirche besichtigt werden, die kurzfristig nach Braunschweig geholt werden konnte und bis April 2019 in St. Katharinen zu besichtigen ist.

 

Erik Flügge (https://www.erikfluegge.de/) landete innerhalb weniger Jahre zwei Spiegel-Bestseller, in denen er Innerkirchliches auf’s Korn nahm. Mit seinem Buch aus dem Jahr 2016 „Der Jargon der Betroffenheit“ kritisierte er einen typischen Kirchensprech, den er bei beiden Konfessionen diagnostizierte. Mit Humor und Sympathie bringt er seine Beobachtungen auf einen ernsten Punkt: „Die Kirche verreckt an ihrer Sprache.“ Positiver geht er das Kirchenthema in einer kleinen Publikation aus diesem Jahr an. „Eine Kirche für viele – statt heiligem Rest“. Wieder bürstet Flügge gegen den Strich, indem er mit einem Gedankenexperiment die Kirchen dazu aufruft, sich auf die Kontaktarbeit zu konzentrieren. Zu viele Kirchenmitglieder kommen im Gemeindealltag nicht vor. Flügge macht die Erfahrung, dass sie gar nicht so uninteressiert am Glauben sind, aber das Angebotsprogramm der Kirchengemeinden spricht sie nicht an. Hingehen. Zwanglos das Gespräch suchen. Offen sein. Es ist so einfach. Passt es auch in die Struktur der Arbeit von Pastoren?

Doch die Vorschläge von Erik Flügge richten sich nicht nur an Pastoren. Es geht alle engagierten Christen an. „Traust Du Dich von Gott zu sprechen?“ Flügge: „Manchmal würde man gerne etwas über Gott sagen. Den eigenen Kindern, dem Partner oder einer Freundin. Doch das scheint bemüht, erzwungen, schräg und ich lass es bleiben.“ Dass es auch anders geht, wird der begabte Redner und Kirchenkritiker in der Katharinenkirche deutlich machen.