25. September 2024
von 15 – 17 Uhr im Gemeindesaal: „Mittwochnachmittag an St. Katharinen“
Prof. Dr. Eva Schlotheuber wird ein wenig bekanntes Stück Braunschweiger Lokalgeschichte des 16. Jahrhundertes vorstellen. Etwa da, wo heute das Gebäude der kürzlich geschlossenen Justizvollzugsanstalt steht, befand sich bis zur Bombennacht 14./15. Oktober 1944 ein Frauenkloster, erbaut im 13. Jahrhundert und seit dem 15. Jahrhundert vom Zisterzienserorden bewohnt, woran die dort verlaufende „Klosterstraße“ und der kleine Rest des frühneuzeitlichen Friedhofs noch erinnern. Die Düsseldorfer Historikerin wird anhand der lebendigen Tagebuchschilderungen einer unbekannten Nonne dieses Konvents ein spannendes Stück Braunschweiger Stadtgeschichte in Erinnerungen rufen. In der musikalisch gerahmten Veranstaltung werden Kaffee und Kuchen gereicht, der Eintritt ist frei.
Bild (c): Matejovski/Dreckmann
„Die große Gruppe gelehrter, streitbarer, gläubiger undgesch äftstüchtiger Nonnen aus zahllosen Generationen ist dem Vergessen anheimgefallen. Ihre Gemeinschaften waren oftmals mächtige Institutionen, und sie sahen sich selbstin in einer höchst einflussreichen Position. Unerhört, ungehört wurden diese Nonnen erst in der Moderne, sodass jede Sichtbarmachung einekleinerevolution ist. Eva Schlotheuber machte in ihrer Habilitation eine kleine, aber im täglichen Gebrauch sehr dich angewachsene Pergamenthandschrift, das Konvents-Tagebuch einer Nonne aus dem Heilig-Kreuz-Kloster bei Braunschweig zugänglich …“ (aus: H. Lähnemann und E. Schlotheuber, Unerhörte Frauen, 2023)
Bild: Werner Busch