Rabbi Walter Rothschild erzählt aus seinem Leben und singt. „Leider“, wie er selber sagt. Der Berliner Rabbiner Walter Rothschild, Weltbürger, Autor, Eisenbahn-Spezialist und Kabarettist, erzählt aus seinem Leben und singt leider Lieder. Er ist nicht nur ein außerordentlicher jüdischer Gelehrter, sondern ebenso begnadeter Geschichtenerzähler, mit britisch-jüdischem Witz, Charme und Biss. Begleitet wird er vom Komponisten und Pianisten Max Doehlemann unter dem am Klavier. Zusammen bringen die beiden Künstler ein witziges, nachdenkliches, in jedem Fall kurzweiliges Programm auf die Bühne. Regie: Jan Becker
Die Presse über Walter Rothschild: „Er ist ein Grenzgänger zwischen den Kulturen und Religionen und wohnt seit 20 Jahren in Berlin: Rabbi Walter Rothschild zeigte sich im Spiegelsaal der Residenz als scharfzüngiger Kabarettist und sanfter Humanist.“ (Donaukurier) „Der jüdische Humor ist nicht unterzukriegen. Museumswärter und Nachlassverwalter eines verstaubten Judentums will er nicht sein.“ (Allgemeine Zeitung) „Der Mann ist ein Komiker wie er im Buche steht, doch das Lachen bleibt dem Zuhörer manchmal im Halse stecken. Slapstick und Freude am Klamauk wechseln sich ab mit philosophischem Tiefgang. Das macht das Lachen an diesem Nachmittag so wertvoll: Es führt auch zum Nachdenken. “ (Familien-Blickpunkt) „Den Beruf auf die Kabarett-Bühne bringen, das scheint ja manchmal ganz gut zu funktionieren. Prominentes Beispiel: Eckart von Hirschhausen, der Medizin studierte. Murat Topal war jahrelang als Polizeibeamter in Berlin-Kreuzberg unterwegs, bevor er damit auf die Bühne ging, und jetzt kommt: Rabbi Rothschild. Für seinen bissigen Humor ist der Rabbiner schon länger berühmt und berüchtigt. Man empfahl ihm mal: er solle doch lieber bei Monty Python Karriere machen, als in der Synagoge.“ „Er ist die Ikone des Judentums in Deutschland“ (Berliner Kurier) Link zur Website des Künstlers: http://www.rothschild-comedy.dehttp://walterrothschild.de/
Am 2. Oktober 2024 lädt „Mittwochnachmittag an St. Katharinen“ zu einem Vortrag über „Werthers Leiden – Goethes Briefroman aus heutiger Sicht“ ein, Beginn 15 Uhr im Gemeindesaal am Hagenmarkt. Die Braunschweiger Germanistin Prof. Dr. Renate Stauf (Inhaberin des Lehrstuhls für Neuere Deutsche Literatur an der TU Braunschweig 1999-2020) wird anlässlich des 250-jährigen Publikationsjubiläums des berühmten Werkes zeigen, wie Goethe mit diesem Buch über Nacht zu einem Star der internationalen Literaturszene wurde. „Aktualität und Reiz des Werkes liegen in der Selbstbespiegelung der Hauptfigur.“ Prof. Stauf sieht darin ein bis heute prägendes Merkmal moderner Lebenshaltung und schlägt dies als zeitgemäßen Zugang zu dem Werk vor. In der musikalisch gerahmten Veranstaltung werden Kaffee und Kuchen gereicht, der Eintritt ist frei.
Prof. Dr. Renate Stauf hatte den Lehrstuhl für Neuere deutsche Literatur an der TU-Braunschweig von 1999-2020 inne. Sie forschte zur Literatur der Aufklärung, Klassik, Romantik, Klassischer Moderne, insbesondere zu europäischer Briefkultur und publizierte über Heinrich Heine, Gotthold Ephraim Lessing, Johann Wolfgang von Goethe, Robert Musil, Ingeborg Bachmann u.a.
Goethe-Dankmal in Weimar, Foto: pixabay Prof. Dr. Renate Stauf, Foto: private
25. September 2024 von 15 – 17 Uhr im Gemeindesaal: „Mittwochnachmittag an St. Katharinen“ Prof. Dr. Eva Schlotheuber wird ein wenig bekanntes Stück Braunschweiger Lokalgeschichte des 16. Jahrhundertes vorstellen. Etwa da, wo heute das Gebäude der kürzlich geschlossenen Justizvollzugsanstalt steht, … weiterlesen
Zu einer musikalischen Weltreise mit dem Akkordeon lädt am Samstag, 24. August 2024 die Katharinengemeinde in die Kirche am Braunschweiger Hagenmarkt ein, Beginn 18 Uhr. Alexandre Bytchkov ist zweifacher deutscher Akkordeonmeister und Preisträger internationaler Wettbewerbe, er arbeitet als Dozent Peter-Cornelius-Konservatorium in Mainz und wird mit seinen Instrumenten ein abwechslungsreiches Programm mit Werken von Bach, Schubert, Vivaldi u.a. erklingen lassen. Im Anschluss wird zu einem Glas Wein oder Saft eingeladen, der Eintritt ist frei, eine Spende wird erbeten.
Wie (fast) alle Jahre wieder gab es auch zum zurückliegenden Jahreswechsel einen Rückblick des Gemeindepfarrers Werner Busch und eine knappe Vorausschau ins Neue Jahr 2024. Die überarbeitete Fassung lesen Sie hier.
Am Sonntag, den 1. Januar, begann unser Kirchengemeindejahr 2023 mit musikalischer Andacht und anschließendem Empfang. Es wurde am Sonntag, den 31. Dezember, mit einem musikalischen Abendmahlsgottesdienst beendet. Dazwischen lagen 12 Monate, in denen eine neue Normalität bei uns einkehrte. Im Lauf dieses Jahres endete die Pandemie und damit auch die Einschränkungen, die uns zum Jahreswechselt 2022-2023 noch beschäftigt hatten. Ostern war eine Art Trendwende in unserem Gemeindeleben. Endlich fand wieder die Osternacht mit anschließendem Frühstück statt! Auch für unser Bildungsangebot „Mittwochnachmittag“ im wöchentlichen Rhythmus mit Vortrag und Musik bei Kaffee und Kuchen öffnen wir seit April wieder regelmäßig die Türen. Bevor es wieder losging, hatten wir Sorge, ob nach der 3-jährigen Pause das seinerzeit beliebte Format überhaupt noch in Erinnerung geblieben ist. Die ersten Vorträge über die ermutigenden Selbstregulierungskräfte der Vegetation im Harz und die Renaturierung der Schunter haben gezeigt: Die Menschen kommen wieder – bei interessanten Themen sogar in einer überwältigend hohen Zahl, sodass der große Gemeindesaal manchmal fast aus den Nähten platzt(e). Inzwischen läuft das Angebot mit der Themenreihe „Gedankengänge und Lebenswege – Theologie und Kirche in Biographien“ weiter. Wir widmen uns Persönlichkeiten wie Friedrich Wilhelm Raiffeisen, Martin Niemöller, Sophie Scholl, Johnny Cash, Elisabeth. In 2024 warten Namen wie Dorothee Sölle, Dorothy Day, Helmut Gollwitzer und noch einige andere auf eine interessierte Zuhörerschaft. Am kommenden Mittwoch (28.2.2024) gedenken wir in einem Liedernachmittag des 150. Todestages von Hoffmann von Fallersleber und waren vor kurzem erst Reisebegleiter auf einer eindrücklichen Tour durch Ostanatolien.
Ein erster Höhepunkt 2023 war das große Chorkonzert unserer Kantorei am 30. April. Mit der „missa votiva“ von Jan Dismas Zelenka hat unsere Chorleiterin Christine Strubel ein besonderes Werk ausgewählt, mit dem sich unser Chor im Konzertformat klangstark und mitreißend „wieder zurückgemeldet“ hat. Zur neuen Normalität gehörte in diesem Zusammenhang eine veränderte, intensive Zusammenarbeit zwischen den zahlreichen ehrenamtlich Engagierten (z.B. durch finanzielle Beiträge, durch Planung und Koordination im Chorvorstand, beim Organisieren der Abläufe rund ums Konzert) und dem Team der Hauptamtlichen unserer Gemeinde (Frau Heyer, Frau Weigum und mir). Die finanzielle und tatkräftige Förderung durch den „Freundeskreis zur Förderung der Kirchenmusik an St. Katharinen“ ist eine hilfreiche Konstante in dieser Zeit gewesen und geblieben. Wie weitreichend die landeskirchliche Personalkürzung bzw. Verlagerung der Musikerbesetzung unserer Gemeinde sich für uns auswirkt, wurde in der organisatorischen Vorbereitung dieses Ereignisses deutlich spürbar. Wir sind dankbar, dass Hanno Schiefner und Wolfgang als Kantoren und Organisten verlässlichliche Stützen unseres musikalischen Gemeindelebens sind. Nach dem im Dezember 2023 stattgefundenen Weihnachtskonzert in Kooperation mit dem Jugendchor des Braunschweiger Staatstheaters „Belcanto“ und der musikalischen Gestaltung zweier Festgottesdienste in diesen Weihnachtstagen geht es für die Kantorei nun schon weiter. Das nächste große Konzert am 28. April 2024 ist in Vorbereitung. Es macht Freude mitzuerleben, dass die Kantorei langsam wächst und neue Sängerinnen und Sänger zur Chorgemeinschaft hinzukommen.
Noch während der Pandemie – und verstärkt danach – hat sich eine Veränderung abgezeichnet, die uns vor neue Aufgaben stellt. Die Anfragen für diakonische Einzelfallunterstützung haben sehr zugenommen. Wir sind hierfür in gutem Kontakt zu den diakonischen Tagestreffs in der Braunschweiger Innenstadt (Tagestreff Iglu auf der Wilhelmstraße und dem Tagestreff Madamenhof am Madamenweg). Diese professionell aufgestellten Einrichtungen sind für uns unverzichtbare, wertvolle Partner, um hilfesuchenden Menschen wenigstens einigermaßen gerecht werden zu können. Dass die Treffs ihre wichtige Arbeit tun können, ist nicht selbstverständlich, wie man am inzwischen stark eingeschränkten Angebot der Bahnhofsmission sehen kann. Es fehlen Ehrenamtliche, die sich dort engagieren können. Wir erleben es so: Immer mehr Menschen erbitten wöchentlich „Essens-Tickets“. Diese ermöglichen es, kostenlos eine warme Mahlzeit in Gesellschaft mit anderen haben zu können (Angebot im Madamenhof).
Unabhängig davon hat die Initiative HiOb (Hilfe für Obdachlose) des Ev. Sozialwerks Braunschweig bereits mehrere Male die Initiative der „Barber Angels“ in unsere Stadt geholt. Das Angebot eines kostenlosen Haarschnitts, einer Kleiderkammer und des Zusammenseins bei Kaffee und Kuchen findet eine erstaunliche starke Nachfrage. Es fand bereits zweimal in unserem Gemeindehaus statt (siehe Bericht im aktuellen Hagenbrief). Mit HiOb sind wir uns einig, dies auch künftig regelmäßig (ca. 2-4x im Jahr) hier stattfinden zu lassen. Es gibt noch einige organisatorische Hausaufgaben zu machen und Anschaffungen zu tätigen, um besser für den Ansturm gerüstet zu sein. Ein gut besuchtes Gemeindehaus und viele Begegnungen erfüllen das große Team mit tiefer Zufriedenheit. Trotzdem bleibt so ein Barber-Angels-Tag eine Herausforderung.
Das Bild zeigt (von links nach rechts): Gudrun Anhamm, Oliver Hübner, Karola Wöhlk und Jutta Wolff vom Team HiOb
Vor der Pandemie hatten diakonische Aufgaben bei uns in St. Katharinen noch nicht den Umfang, den sie inzwischen haben. Es waren wirklich noch „Einzelfallhilfen“. Jetzt müssen wir kleine, eigene Strukturen aufbauen, weil der Bedarf deutlich angestiegen ist. Wir nehmen diese Aufgabe an und freuen uns auf die ehrenamtliche Unterstützung, die wir für 2024 bei der Ausgabe der „Essens-Tickets“ zugesagt bekommen haben. Wir wollen dem einen kleinen geselligen Rahmen geben, denn der Mensch lebt bekanntlich nicht vom Brot allein, sondern auch vom Wort, von Gespräch, Aufmerksamkeit und Wertschätzung.
Bei dem großen Unwetter im Juni dieses Jahres wurde deutlich, dass der bereits bekannte Reparaturbedarf am Dach unseres Gemeindehauses nicht mehr warten kann. Es regnete nicht nur außen, sondern durch zahlreiche undichte Stellen auch innen. Mithilfe eines Architekten, der unser Haus gut kennt, haben wir inzwischen die Planungen aufgenommen. Die Ausschreibung ist erfolgt. Mit einer umfänglichen Dach-Reparatur wollen wir auch Maßnahmen zur energetischen Verbesserung verbinden. Die Möglichkeiten dafür sind jedoch aufgrund der bauphysikalischen Rahmenbedingungen des Hauses sehr eingeschränkt. Wir erwarten, dass das Einarbeiten einer Dämmung in die Decke des Großen Saals einen Effekt zum Einsparen von Energiekosten bewirkt. Auch ein paar Schönheitsreparaturen müssen gemacht werden (z.B. das Parkett aufarbeiten, evtl. neue Beleuchtung). Die Baumaßnahme wird in 2024 in voraussichtlich zwei Etappen durchgeführt. Wir möchten sie zum Anlass nehmen, um an den Braunschweiger Architekten Justus Herrenberger (1920-2014) zu erinnern. In den 60er Jahren hat er dieses Gebäude konzipiert, das sowohl multifunktional angelegt ist als auch ein besonderes atmosphärisch angenehmes Innenraumerlebnis bietet. Als einer der größten kirchlichen Veranstaltungsräume in Braunschweig eignet sich das Haus sowohl für Vortrags- und Musikveranstaltungen, größere Sitzungen als auch für unsere „Winterkirche“ (wieder ab Januar) bestens. Ein vor Jahren von einer Braunschweiger Familie überaus großzügig gespendeter Aufzug trägt zur Barrierefreiheit bei und macht das Haus zu einem sehr geeigneten kirchlichen Versammlungsort, den wir gerne erhalten und pflegen möchten.
Zusammen mit unseren Kooperationspartnern blicken wir erwartungsvoll gespannt in das Jahr 2024 hinüber. Die Gesellschaft für christlich-jüdische Zusammenarbeit hat bereits am 6. Februar 2024 ihren öffentlichen Jahresempfang mit dem Antisemitismus-Beauftragten des Landes Niedersachsen begangen. Prof. Dr. Gerhard Wegner hielt einen Überblicksvortrag zur Problemlage.
Wir haben noch weitere Kooperationspartner „im Haus“. Die Braunschweiger Bibelgesellschaft wird voraussichtlich ihre postalische Adresse nach St. Katharinen verlegen, und mit den Studentengemeinden esg und khg werden wir wieder ökumenische Gottesdienste zu Semesterschluss und – Eröffnung hier feiern.
Von der Jahreslosung für 2024 lassen wir uns daran erinnern, dass das alles kein Selbstzweck ist. „Alles, was ihr tut, geschehe in Liebe!“ (1. Korinther 16,14). Kirche hat mehrfach Grund und Anlass, mit selbstkritischer Wachsamkeit in die Zukunft zu blicken, nicht zuletzt wegen der Missbrauchsskandale. Die am 25.1.2024 veröffentlichte Aufarbeitungsstudie „ForuM“ beinhaltet für die Kirche auf allen Ebenen die Verpflichtung, dieses Thema sorgfältig und entschlossen voranzubringen.
Den Rückgang an Mitgliedern und fortgesetzte Personalkürzungen spüren wir auch vor Ort, nicht zuletzt darin, dass ich als Gemeindepfarrer seit Oktober 2022 auch für die benachbarte Kirchengemeinde St. Ulrici (Brüdernkirche) mit zuständig bin. In innerkirchlichen Diskussionen ist die Ressourcenfrage oft sehr dominant. Die genannte Losung mahnt, dass der Blick auf Menschen das Wichtigste ist. Wir hoffen und beten, dass es uns gelingt, hier am Hagenmarkt weiterhin eine Kirchengemeinde für unterschiedliche Menschen zu sein. Wir danken allen Mitgliedern und Freunden herzlich für die erfahrene Unterstützung und schauen voraus auf die Kirchenvorstandswahl am 10. März 2024.
Ihnen allen und unserer so schrecklich zerrissenen, gefährlich unruhigen Welt wünschen wir Frieden und Segen für dieses in Fahrt befindliche Jahr 2024!
Im Namen des Kirchenvorstands grüßt Sie herzlich Ihr Werner Busch.
Mittwochnachmittag, 14. Februar 2024 ab 15 Uhr im Gemeindesaal
Auf den Spuren der armenischen Kultur in Ostanatolien Vortrag von Werner Heinemann
Lassen Sie sich mitnehmen auf eine Reise in den Osten der Türkei, wo sich trotz Völkermord und Vertreibung der armenischen Christen 1915 bis heute ihre kulturellen Hinterlassenschaften erhalten haben. Lassen Sie sich beeindrucken von grandiosen Landschaften, eindrucksvollen Sakralbauten und den Zeugnissen kultureller Vielfalt in diesem Teil der heutigen Türkei. Mit zahlreichen Lichtbildern erhalten Sie Einblicke zu Land und Leuten in dieser wenig bekannten Grenzregion zu Georgien, Armenien, Syrien und dem Iran.
Weitere Termine und Themen von „Mittwochnachmittag an St. Katharinen“ finden Sie hier:
Die Gesellschaft für christlich-jüdische Zusammenarbeit Südost-Niedersachsen und die Kirchengengemeinde St. Katharinen in Braunschweig laden ein.
Zu Ihrem festlichen Jahresempfang am 6. Februar 2024 hat die „Gesellschaft für christlich-jüdische Zusammenarbeit Niedersachsen-Ost“ (GCJZ) den Antisemitismusbeauftragten des Landes Niedersachsen Prof. Dr. Gerhard Wegner als Referenten gewinnen können und lädt zusammen mit der Braunschweiger Katharinengemeinde zu Vortrag und Empfang in die Kirche am Hagenmarkt ein, Beginn 19 Uhr. Als musikalische Gestaltung kündigen Hanno Schiefner (Klavier) und Anna Gaschler (Violoncello) Werke von Ernst Bloch (1880-1959), Felix Mendelssohn-Bartholdy (1809-1847) und Georg Goltermann (1824-1898) an. Der anschließende Empfang hinter die Orgel gibt Gelegenheit für Gespräche. Ehrengäste aus der Politik, Zivilgesellschaft und Kirche werden erwartet. Die Einladung richtet sich gleicherweise an die interessierte Allgemeinheit und der Eintritt ist frei.
Sonntag, 4. Februar 2024 um 18 Uhr im Großen Saal Ticketverkauf im Gemeindebüro oder an der Abendkasse.
Für ein musikalisch-künstlerisches Debut auf Initiative des Bariton Janno Scheller wird am 4. Februar 2024 ab 18 Uhr der Große Saal von St. Katharinen zum Schauplatz einer besonderen Darbietung der „Winterreise“ von Franz Schubert. Zusammen mit dem Pianisten Ulrich Pakusch wird der bekannte romantische Liederzyklus zur Aufführung gebracht, wobei eine zu diesem Werk geschaffene Bilderreihe des Berliner Malers Ingo Kühl (* 1953) auf Großleinwand gezeigt wird. Diese Kunstwerke waren bereits auch in der Berliner Philharmonie ausgestellt. Anlass für dieses besondere Kunstprojekt, dessen bundesweiter Tourneebeginn nun in der Kirchengemeinde am Braunschweiger Hagenmarkt ansetzt, ist das 200-jährige Jubiläum der Erstveröffentlichung des zugrundeliegenden Gedichtzyklus von Wilhelm Müller, der durch Schuberts Vertonung weltbekannt wurde. In seiner malerischen Transformation bedient sich Kühl einer expressionistischen Bildsprache, die die atmosphärisch dichten Kompositionen untermalt und zuweilen konterkariert, sodass im Wechselspiel zwischen Wort, Ton und Bild ein mehrdimensionales Kunsterlebnis möglich wird. „Die Stimmungen der Bilder haben uns direkt angesprochen“, sind sich Scheller und Pakusch einig und werden im Jahresverlauf in Hannover, Leipzig und anderen Städten gastieren. Neben der digitalen Projektion aller Bilder zu den jeweiligen Liedern werden ausgewählte Exponate der originalen Malerei Ingo Kühls vor und während des Liederabends ausgestellt sein. Weitere Hintergründe sind in einem umfangreichen, wissenschaftlichen Begleitheft zu finden, das allen Konzertgästen zur Verfügung stehen wird. Beim Empfang im Anschluss an das Konzert besteht Gelegenheit zum Gespräch mit den Künstlern. Karten (18.-€, Schüler und Studenten: 7,-€) sind im Gemeindebüro von St. Katharinen zu den Öffnungszeiten (siehe www.katharinenbraunschweig.de) und an der Abendkasse erhältlich (Einlass ab 17:15 Uhr).
Zu den Ausführenden (v.l.n.r.):
Janno Scheller hat sich besonders durch Wiederentdeckungen und Ersteinspielungen vergessener Musik einen Namen gemacht, gastierte wiederholt bei internationalen Musikfestivals und pflegt eine enge, umfassende Kooperation mit dem Göttinger Barockorchester.Â
Ulrich Pakusch ist nach mehrjährigen Anstellungen an Opernhäusern kürzlich einem Ruf als Professor für die Leitung der Opernschule an der Musikhochschule in Leipzig gefolgt und hat als Dirigent, Organist und Liedbegleiter diverse Projekte verwirklicht.
Ingo Kühl entwickelte sein künstlerisches Schaffen als Maler auf diversen Reisen im Südpazifik, am Kap Horn und in entlegenen Gebieten von Papua Neuguinea. Das Zusammenspiel zwischen Malerei und Musik hat ihn mehr als einmal zu künstlerischem Schaffen inspiriert („Vier Jahreszeiten“).
Die im Herbst 2023 begonnene Themenreihe „Gedankengänge und Lebenswege“ über Biographien einflussreicher Persönlichkeiten aus Theologie und Kirche wird am Mittwoch 24.1.2024 um 15 Uhr im Gemeindehaus am Braunschweiger Hagenmarkt von Pfarrer i.R. Frank Georg Gozdek fortgesetzt. Der frühere Pastor der Brüdernkirche lenkt den Blick ins weniger bekannte osteuropäische Ausland und wird Lebensweg, Frömmigkeit und Persönlichkeit des baltischen Theologen und Märtyrers Traugott Hahn (1875-1919) vorstellen, der im Zusammenhang mit der Revolution 1918 inhaftiert und erschossen wurde. Bemerkenswert waren u.a. dessen bewegende Kontakt zu orthodoxen Mitgefangenen. Das evangelische Bildungsangebot „Mittwochnachmittag an St. Katharinen“ findet wöchentlich statt, bietet ein musikalisch gerahmtes, abwechslungsreiches Programm von Vorträgen, wird von den Kirchengemeinden St. Katharinen und St. Magni verantwortet und von der Ev. Erwachsenenbildung (EEB) und der kirchlichen Personalförderung der Landeskirche in Braunschweig gefördert. Kaffee und Kuchen werden gereicht, der Eintritt ist frei.