Rabbi Rothschild am 8.10.2024 im Gemeindesaal

Rabbi Walter Rothschild erzählt aus seinem Leben und singt. „Leider“, wie er selber sagt. Der Berliner Rabbiner Walter Rothschild, Weltbürger, Autor, Eisenbahn-Spezialist und Kabarettist, erzählt aus seinem Leben und singt leider Lieder. Er ist nicht nur ein außerordentlicher jüdischer Gelehrter, sondern ebenso begnadeter Geschichtenerzähler, mit britisch-jüdischem Witz, Charme und Biss. Begleitet wird er vom Komponisten und Pianisten Max Doehlemann unter dem am Klavier. Zusammen bringen die beiden Künstler ein witziges, nachdenkliches, in jedem Fall kurzweiliges Programm auf die Bühne. Regie: Jan Becker

Die Presse über Walter Rothschild: „Er ist ein Grenzgänger zwischen den Kulturen und Religionen und wohnt seit 20 Jahren in Berlin: Rabbi Walter Rothschild zeigte sich im Spiegelsaal der Residenz als scharfzüngiger Kabarettist und sanfter Humanist.“ (Donaukurier) „Der jüdische Humor ist nicht unterzukriegen. Museumswärter und Nachlassverwalter eines verstaubten Judentums will er nicht sein.“ (Allgemeine Zeitung) „Der Mann ist ein Komiker wie er im Buche steht, doch das Lachen bleibt dem Zuhörer manchmal im Halse stecken. Slapstick und Freude am Klamauk wechseln sich ab mit philosophischem Tiefgang. Das macht das Lachen an diesem Nachmittag so wertvoll: Es führt auch zum Nachdenken. “ (Familien-Blickpunkt) „Den Beruf auf die Kabarett-Bühne bringen, das scheint ja manchmal ganz gut zu funktionieren. Prominentes Beispiel: Eckart von Hirschhausen, der Medizin studierte. Murat Topal war jahrelang als Polizeibeamter in Berlin-Kreuzberg unterwegs, bevor er damit auf die Bühne ging, und jetzt kommt: Rabbi Rothschild. Für seinen bissigen Humor ist der Rabbiner schon länger berühmt und berüchtigt. Man empfahl ihm mal: er solle doch lieber bei Monty Python Karriere machen, als in der Synagoge.“ „Er ist die Ikone des Judentums in Deutschland“ (Berliner Kurier) Link zur Website des Künstlers: http://www.rothschild-comedy.de http://walterrothschild.de/

Vortrag über Werthers Leiden

Am 2. Oktober 2024 lädt „Mittwochnachmittag an St. Katharinen“ zu einem Vortrag über „Werthers Leiden – Goethes Briefroman aus heutiger Sicht“ ein, Beginn 15 Uhr im Gemeindesaal am Hagenmarkt. Die Braunschweiger Germanistin Prof. Dr. Renate Stauf (Inhaberin des Lehrstuhls für Neuere Deutsche Literatur an der TU Braunschweig 1999-2020) wird anlässlich des 250-jährigen Publikationsjubiläums des berühmten Werkes zeigen, wie Goethe mit diesem Buch über Nacht zu einem Star der internationalen Literaturszene wurde. „Aktualität und Reiz des Werkes liegen in der Selbstbespiegelung der Hauptfigur.“ Prof. Stauf sieht darin ein bis heute prägendes Merkmal moderner Lebenshaltung und schlägt dies als zeitgemäßen Zugang zu dem Werk vor. In der musikalisch gerahmten Veranstaltung werden Kaffee und Kuchen gereicht, der Eintritt ist frei.

Prof. Dr. Renate Stauf hatte den Lehrstuhl für Neuere deutsche Literatur an der TU-Braunschweig von 1999-2020 inne. Sie forschte zur Literatur der Aufklärung, Klassik, Romantik, Klassischer Moderne, insbesondere zu europäischer Briefkultur und publizierte über Heinrich Heine, Gotthold Ephraim Lessing, Johann Wolfgang von Goethe, Robert Musil, Ingeborg Bachmann u.a.

Goethe-Dankmal in Weimar, Foto: pixabay Prof. Dr. Renate Stauf, Foto: private

Die Frauen vom Rennelberg

25. September 2024
von 15 – 17 Uhr im Gemeindesaal: „Mittwochnachmittag an St. Katharinen“

Prof. Dr. Eva Schlotheuber wird ein wenig bekanntes Stück Braunschweiger Lokalgeschichte des 16. Jahrhundertes vorstellen. Etwa da, wo heute das Gebäude der kürzlich geschlossenen Justizvollzugsanstalt steht, befand sich bis zur Bombennacht 14./15. Oktober 1944 ein Frauenkloster, erbaut im 13. Jahrhundert und seit dem 15. Jahrhundert vom Zisterzienserorden bewohnt, woran die dort verlaufende „Klosterstraße“ und der kleine Rest des frühneuzeitlichen Friedhofs noch erinnern. Die Düsseldorfer Historikerin wird anhand der lebendigen Tagebuchschilderungen einer unbekannten Nonne dieses Konvents ein spannendes Stück Braunschweiger Stadtgeschichte in Erinnerungen rufen. In der musikalisch gerahmten Veranstaltung werden Kaffee und Kuchen gereicht, der Eintritt ist frei.

Bild (c): Matejovski/Dreckmann

„Die große Gruppe gelehrter, streitbarer, gläubiger undgesch äftstüchtiger Nonnen aus zahllosen Generationen ist dem Vergessen anheimgefallen. Ihre Gemeinschaften waren oftmals mächtige Institutionen, und sie sahen sich selbstin in einer höchst einflussreichen Position. Unerhört, ungehört wurden diese Nonnen erst in der Moderne, sodass jede Sichtbarmachung einekleinerevolution ist. Eva Schlotheuber machte in ihrer Habilitation eine kleine, aber im täglichen Gebrauch sehr dich angewachsene Pergamenthandschrift, das Konvents-Tagebuch einer Nonne aus dem Heilig-Kreuz-Kloster bei Braunschweig zugänglich …“ (aus: H. Lähnemann und E. Schlotheuber, Unerhörte Frauen, 2023)

Bild: Werner Busch

Musikalische Weltreise am 24. August 2024

Zu einer musikalischen Weltreise mit dem Akkordeon lädt am Samstag, 24. August 2024 die Katharinengemeinde in die Kirche am Braunschweiger Hagenmarkt ein, Beginn 18 Uhr. Alexandre Bytchkov ist zweifacher deutscher Akkordeonmeister und Preisträger internationaler Wettbewerbe, er arbeitet als Dozent Peter-Cornelius-Konservatorium in Mainz und wird mit seinen Instrumenten ein abwechslungsreiches Programm mit Werken von Bach, Schubert, Vivaldi u.a. erklingen lassen. Im Anschluss wird zu einem Glas Wein oder Saft eingeladen, der Eintritt ist frei, eine Spende wird erbeten.

Mittwochnachmittag – neues Programm

Am 14. August 2024 startet wieder unseren wöchentlichen „Mittwochnachmittag an St. Katharinen. Prof. Dr. Klaus Wengst wird einen Vortrag anlässlich des 90-jährigen Jubiläums der Barmer Theologischen Erklärung halten, Beginn um 15 Uhr im Gemeindehaus am Hagenmarkt. Wie immer: musikalische Rahmung durch unseren Pianisten Iouri Kriatchko. An den gedeckten Tischen gibt es Kaffee und Kuchen und Zeit zum Gespräch und Austausch.

Eine Neuerung: Neben St. Magni und St. Katharinen sowie der Evangelischen Erwachsenenbildung Niedersachsen gehören nun auch die Kirchengemeinden St. Andreas-Petri und St. Blasius (Domgemeinde) mit zu den einladenden Veranstalterinnen dieses offenen, evangelischen Bildungsangebotes in der Braunschweiger Innenstadt, das mit wenigen Unterbrechungen wöchentlich im Gemeindehaus am Hagenmarkt stattfindet. Der Eintritt ist frei, eine Anmeldung nicht erforderlich.

Weitere Themen in den nächsten Wochen:

21.8.: Glauben und Denken in Zeiten des Umbruchs: Prof. Dr. Nils Neumann (Hannover) über den Theologen Rudolf Bultmann

28.8. 18.8.: Vier Hände und ein Halleluja – Claus Hecker und Cornelia Dahling am Flügel und Werner Busch mit Lyrischen Einlagen

4.9. Bibel ist nicht gleich Bibel – ein multimedialer Nachmittag mit diversen Exponaten und Erläuterungen.

11.9. Kriminal-Tango – Ein literarisch-musikalischer Nachmittag mit Verbrecher- und Opfergeschichten der Bibel. Dr. Peter Hennig und Antje Illeson-Labie.

18.9. Ein Filmnachmittag – Titel wird noch bekannt gegeben.

25.9. „Die Frauen vom Rennelberg. Das Tagebuch einer Zisterzienserin aus dem Heilig-Kreuzkloster in Braunschweig um die Wende zum 16. Jahrhundert“, Prof. Dr. Eva Schlotheuber

2.10. 250 Jahre Werthers Leiden – Goethes Briefroman aus heutiger Sicht, Prof. Dr. Renate Stauf