Vom Wehrdienstverweigerer zum Bischof

27. November 2024 von 15-17 Uhr. Axel Noack im Gespräch mit Bettina Röder.

Axel Noack ist Pfarrer mit einem untrüglichen Gespür für die Nöte der Menschen, Bischof mit Bodenhaftung und wichtiger Wegbereiter der Friedlichen Revolution von 1989. Als Pazifist, streitbarer Theologe, Zeithistoriker hat er von sich reden gemacht. Als „fromm und links“ hat er sich selbst einmal bezeichnet. Ein Ruf, der den Magdeburger Bischof auch in den Leitungen des DDR-Kirchenbundes und der EKD begleitete. 35 Jahre nach der Friedlichen Revolution und dem Fall der Berliner Mauer schaut im Gespräch mit der Autorin seiner „Biographie eines frohgemuten Protestanten“, der Journalistin Bettina Röder, auf seinen Lebens- und Berufsweg erzählen und mit einem pointierten Blick auch auf unsere Gegenwart.

Altbischof Prof. Dr. Axel Noack (Martin-Luther-Universität Halle/Wittenberg) und Bettina Röder (freie Journalistin in Berlin, u.a. für „publik forum“ tätig).

Bildquelle: https://www.theologie.uni-halle.de/kg/noack/

Bild im Titelslider: (c) Martin Luther Universität Halle/Wittenberg

Christen in Thailand. Ein Vortrag

Mittwoch, 13. November 2024 von 15 bis 17 Uhr.

In Thailand begann die Geschichte des Christentums im Jahr 1769 mit der Errichtung einer portugiesischen Kirche. 1860 folgten amerikanische Missionare, die besonders im Norden des Landes sehr erfolgreich wirkten. Werner Röpke erläutert die geschichtlichen Hintergründe und beschreibt aus eigener Anschauung die gegenwärtige Lage der Christen in Thailand.
Werner Röpke (Jg. 1950) war mehrere Jahre als Dozent im Rahmen des Entwicklungsdienstes an der Universität von Chiang Mai tätig. Wieder zurück in Deutschland hat er 2016 zusammen mit seiner thailändischen Frau den Verein Mitrapap (มิตรภาพ: Freundschaft) in der Ev. Freikirche Querum gegründet, wo er sich ehrenamtlich engagiert. Er sagt von sich selbst, dass er „mit Okerwasser getauft“ ist und seine Ausbildung an der Technikerschule für Chemie absolviert hat.

Foto: Werner Röpke

Wort und Musik zum Reformationstag

Donnerstag, 31. Oktober 2024 um 18 Uhr in der Kirche

Die Braunschweiger Bibelgesellschaft und die Katharinengemeinde zu „Wort und Musik am Reformationstag“ in die Kirche am Hagenmarkt ein, Beginn 18 Uhr. Im Rahmen einer dort bis Mitte November noch zu besichtigenden Bibelausstellung werden Antje Illeson-Labie und Dr. Peter Hennig kommentierte biblische Lesungen zum Thema „Wein“ zu Gehör bringen. Die freiberufliche Sprecherin ist Mitglied des Studioensembles der DreamTeamer Hörspieler in Berlin und wird mit dem Theologen ein Hörerlebnis eigener Art präsentieren, dem der Katharinenorganist Hanno Schiefner mit der Orgelsonate Nr. 1 von Alexandre Guilmant einen besonderen musikalischen Akzent zur Seite stellen wird – ein Werk, das mit seinem ungewöhnlich breiten Klangspektrum ein ganzes Orchester imitiert. Im Anschluss wird zu einem Empfang hinter die Orgel eingeladen. Der Eintritt ist frei.

Die Braunschweiger Bibelgesellschaft ist ein gemeinnütziger Verein, der im Braunschweiger Land die Verbreitung der Bibel für Unterrichtszwecke, Gemeindeprojekte und kulturelle Auseinandersetzung mit finanzieller und didaktischer Hilfe unterstützt.

Der Architekt des Islamismus

„Mittwochnachmittag an St. Katharinen“, 30. Oktober 2024 von 15 bis 17 Uhr.

Die Ursprünge des Islamismus sind Thema eines Vortrages der Islamwissenschaftlerin Prof. Dr. Gudrun Krämer über den Gründer der Muslimbruderschaft Hasan al-Banna (1906-49), zu dem am 30.10.2024 in den Gemeindesaal der Katharinengemeinde am Braunschweiger Hagenmarkt eingeladen wird, Beginn 15 Uhr. Der ägyptische Volksschullehrer gründete 1928 die Muslimbruderschaft und prägte die anfangs mystische Frömmigkeitsgemeinschaft zu einer religiös-politischen Massenbewegung um. In ihrem Vortrag geht Krämer einer Frage nach: Wie verstand der charismatische Lehrer seinen „zeitgemäßen Islam“, den er radikal gegen Kolonialismus und Zionismus und ebenso gegen eine islamische Revolution positionierte? Musik von Iouri Kriatchko am Flügel. Kaffee und Kuchen werden gereicht. Der Eintritt ist frei.

Die Veranstaltung wird von der Evangelischen Erwachsenenbildung Niedersachsen und der kirchlichen Personalförderung unserer Landeskirche unterstützt und von den Kirchengemeinden St. Andreas-Petri, St. Blasius, St. Magni und St. Ulrici mitverantwortet.

Foto von G. Kraemer: Marcus Bleyl, Berlin
rechts das Cover Ihres Buches

Zur Referentin:
Schon seit längerem erforscht Frau Prof. Dr. Gudrun Krämer dieses Feld und hat im Jahr 2022 eine wissenschaftliche Biographie zu Hasan al-Banna publiziert. Nach ihrer Tätigkeit als Nahostreferentin bei der Stiftung Wissenschaft und Politik (München, ab 1982) leitete sie von 1996-2019 das Institut für Islamwissenschaft der Freien Universität Berlin, von 2007-2018 auch die in der Exzellenzinitiative eingerichtete Berlin Graduate School Muslim Cultures and Societies. Sie ist Mitglied der Berlin-Brandenburgischen Akademie der Wissenschaften und gehörte 2018-2024 dem Wissenschaftsrat an..

Rabbi Rothschild am 8.10.2024 im Gemeindesaal

Rabbi Walter Rothschild erzählt aus seinem Leben und singt. „Leider“, wie er selber sagt. Der Berliner Rabbiner Walter Rothschild, Weltbürger, Autor, Eisenbahn-Spezialist und Kabarettist, erzählt aus seinem Leben und singt leider Lieder. Er ist nicht nur ein außerordentlicher jüdischer Gelehrter, sondern ebenso begnadeter Geschichtenerzähler, mit britisch-jüdischem Witz, Charme und Biss. Begleitet wird er vom Komponisten und Pianisten Max Doehlemann unter dem am Klavier. Zusammen bringen die beiden Künstler ein witziges, nachdenkliches, in jedem Fall kurzweiliges Programm auf die Bühne. Regie: Jan Becker

Die Presse über Walter Rothschild: „Er ist ein Grenzgänger zwischen den Kulturen und Religionen und wohnt seit 20 Jahren in Berlin: Rabbi Walter Rothschild zeigte sich im Spiegelsaal der Residenz als scharfzüngiger Kabarettist und sanfter Humanist.“ (Donaukurier) „Der jüdische Humor ist nicht unterzukriegen. Museumswärter und Nachlassverwalter eines verstaubten Judentums will er nicht sein.“ (Allgemeine Zeitung) „Der Mann ist ein Komiker wie er im Buche steht, doch das Lachen bleibt dem Zuhörer manchmal im Halse stecken. Slapstick und Freude am Klamauk wechseln sich ab mit philosophischem Tiefgang. Das macht das Lachen an diesem Nachmittag so wertvoll: Es führt auch zum Nachdenken. “ (Familien-Blickpunkt) „Den Beruf auf die Kabarett-Bühne bringen, das scheint ja manchmal ganz gut zu funktionieren. Prominentes Beispiel: Eckart von Hirschhausen, der Medizin studierte. Murat Topal war jahrelang als Polizeibeamter in Berlin-Kreuzberg unterwegs, bevor er damit auf die Bühne ging, und jetzt kommt: Rabbi Rothschild. Für seinen bissigen Humor ist der Rabbiner schon länger berühmt und berüchtigt. Man empfahl ihm mal: er solle doch lieber bei Monty Python Karriere machen, als in der Synagoge.“ „Er ist die Ikone des Judentums in Deutschland“ (Berliner Kurier) Link zur Website des Künstlers: http://www.rothschild-comedy.de http://walterrothschild.de/